Beteiligung der KoMMM am ÖFEB Kongress 2019 an der PHOÖ

20. September 2019

Unter dem Titel „Vermessen? Zum Verhältnis von Bildungsforschung, Bildungspolitik und Bildungspraxis“ fand von 17.09-20.09.2019 der ÖFEB Kongress an der PHOÖ in Linz statt. Die Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB) ist eine überparteiliche, überregionale und gemeinnützige Vereinigung, die alle Personen anspricht, die Forschung, Entwicklung und Lehre in den Bildungswissenschaften betreiben. Rainer Hawlik als Vertreter der KoMMM war eingeladen, einen Vortrag über aktuelle Forschungsergebnisse zu halten.

Marion Döll im Gespräch mit Ewald Feyerer (beide PHOÖ) kurz vor dem Vortrag.

Die Keynotes bestritten heuer Peter Schlögl („Bildungsforschung: Erkenntnispolitische Strategien jenseits von Zahlenknechtschaft und politischer Psychologie“) und Marion Döll („Messen und Fördern von Sprachkompetenz im Kontext von Migration und Mehrsprachigkeit“).

Am 19.09. fand während des Kongresses das von Katharina-Theresa Lindner (Universität Wien) organisierte Symposion „Diversität und Bildung – Lehren und Lernen in inklusiven Settings“ statt. Rainer Hawlik (KoMMM, Pädagogische Hochschule Wien) referierte im Rahmen dieses Settings.

Der Vortrag „Erkennen angehende Lehrer*innen die Barrieren?“ ging von der These aus, dass die Entwicklung eines barrierekritischen Blicks für die pädagogische Professionalisierung von angehenden Lehrkräften ein entscheidendes Anliegen der Schulpädagogik darstellt. Um in superdiversen, meist urbanen Räumen als Lehrer*in den Herausforderungen der (inklusiven) Schule in der Migrationsgesellschaft gerecht werden zu wollen, ist es bedeutsam, dass angehende Lehrkräfte sich ihrer Bedeutung in der Akteurskonstellation auf der Mesoebene des Bildungssystems bewusst werden.

Der Vortrag gab einen Einblick in ein aktuelles Forschungsvorhaben (Mixed-Methods-Studie) und ging der Frage nach inwieweit angehende Lehrkräfte (Primarstufe an PH Wien bzw. Sekundarstufe im Verbund NO) zunehmend Einblicke darin gewonnen haben, auf wie viele, vielfältige Weisen mehrsprachigen Schüler*innen Barrieren bereitet werden. Abschließend wurden Thesen aufgestellt, mit denen die Bedeutung der Entwicklung reflexiver Professionalität für Felder pädagogischen Handelns betont wurde.

Literatur

Fend, H. (2006): Neue Theorie der Schule. Einführung in das Verstehen von Bildungssystemen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften

Melter, C. (2013): Diskriminierungs- und barrierekritische Soziale Arbeit und Bildung gegen die Gewalt der und des „Normalen“, https://www.hs-magdeburg.de/fileadmin/user_upload/Fachbereiche/AHW/files/ringvorlesungen/eggers.pdf, (21.01.2019)

Schönwiese, V. (2011): Behinderung und Identität: Inszenierungen des Alltags. In: Mürner, Christian/Sierck, Udo: Behinderte Identität? Neu Ulm, S. 143-162.

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