KoMMM bei 4. Jahrestagung des Vereins Migrationspädagogische Zweitsprachdidaktik
In Wien-Hernals fand am 27.09.2019 die 4. Jahrestagung des Vereins Migrationspädagogische Zweitsprachdidaktik statt. Die heurige Tagung hatte den Titel „(Strukturelle) Schlechterstellung von Zweitsprachlernenden? Einblicke und Analysen aus verschiedenen nationalen Kontexten“. Rainer Hawlik von der KoMMM nahm teil und führte intensive Gespräche mit Vertreter*innen der PH DL, der PHV und der Universität Wien.
Das zentrale Ziel des Vereins Migrationspädagogische Zweitsprachdidaktik ist, theoretische und praxisbezogene forschungsbasierte Analysen und Publikationen zu erarbeiten, die einen Beitrag dazu leisten, die Vermittlung von hegemonialen Sprachen in migrationsgesellschaftlichen Kontexten auf eine Art und Weise didaktisch und pädagogisch zu gestalten, dass sprachbedingte soziale Ungleichheiten verringert werden können.
Handlungsleitend ist dabei eine migrationspädagogische Perspektive. Migrationspädagogik bezeichnet einen Blickwinkel, unter dem Fragen gestellt und bedeutsam sind für eine Pädagogik unter den Bedingungen einer Migrationsgesellschaft. Der Fokus auf „Migration“ statt auf „Kultur“ dient einer Perspektive, die von vornherein anzeigt, dass die Einengung auf eine kulturelle Betrachtung der mit Wanderung verbundenen Phänomene unangemessen ist. Die migrationspädagogische Perspektive ist eine Offerte zu einer Praxis (des Denkens, Sprechens und Handelns), die von der Überzeugung getragen ist, dass es sinnvoll ist, nach Handlungs-, Erfahrungs- und Denkformen, die weniger Macht über Andere ausüben, Ausschau zu halten und sie wirklich werden zu lassen.