Macondo

24. November 2015

Ramasan muss viel Verantwortung übernehmen für einen Elfjährigen. In der traditionellen tschetschenischen Gesellschaft gilt er seit dem Tod seines Vaters als Mann im Haus, der sich um seine Mutter und seine zwei jüngeren Schwestern kümmern muss. Seine Welt ist in Macondo angesiedelt, einer rauen Flüchtlingssiedlung mitten im Industriegebiet am Stadtrand von Wien. Ramasan spricht viel besser Deutsch als seine Mutter Aminat und er agiert bei Amtswegen oft als Übersetzer für sie. Aminat ist auf seine Hilfe angewiesen, muss sie doch mit dem Verlust ihres Mannes, der Flucht aus Tschetschenien und dem harten Alltag als berufstätige, alleinerziehende Mutter in einer fremden Gesellschaft zurechtkommen. Ramasans enge Welt bricht auf als Isa, ein Kriegskamerad des toten Vaters, in die Wohnsiedlung einzieht. Isa stattet der Familie einen Besuch ab und übergibt Ramasan die Uhr des Vaters und ein Familienfoto, das dieser immer bei sich getragen hatte. Diese Begegnung erweckt Ramasans Interesse an seinem Vater. Er sucht Isas Nähe, doch der geheimnisvolle Außenseiter gibt nichts über die Vergangenheit preis. Isa öffnet sich schrittweise und es entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die Ramasan hilft, sich seiner Urangst zu stellen. Isa könnte eine neue, viel menschlichere Vaterfigur werden als die abstrakte Erinnerung an den toten Kriegshelden am Familienaltar. Doch als Aminat beginnt, sich für Isa zu interessieren, beginnt für Ramasan ein emotionaler Konflikt. Er fühlt den Drang das Bild des toten Vaters zu beschützen …

Weiterführende Informationen, sowie Fotos und Filmtrailer erhalten Sie unter folgendem Link bei der International Movie Data Base: http://www.imdb.com/title/tt3469960/?ref_=fn_al_tt_1

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