KoMMM bei Turnaround! – Aus der Reihe „Zukunft trotz(t) Herkunft“ an der AK Wien

21. Mai 2019

Am 21. Mai 2019 fand von 14.00-19.00 Uhr im AK Bildungszentrum eine Veranstaltung statt, bei der Expert*innen die großen Herausforderungen besprachen, die viele Schulstandorte in urbanen Räumen der Migrationsgesellschaft prägen.

Zwei Mitglieder des KoMMM-Teams, Frau Dr. Elisabeth Furch und Herr Dr. Rainer Hawlik, nahmen an dieser AK Wien Veranstaltung teil. Auch Studierende des Wahlpflichtfaches „Diversitätsdimension Mehrsprachigkeit“ interessierten sich für das Thema und waren ebenso vor Ort. Nach zwei ausführlichen Darstellungen von Schulen bzw. Schulbezirken in gesellschaftlich prekären Lagen in London (Vortragstitel: „How do you lead an inner city school successfully?“) und Berlin (Vortragstitel: „Das Berliner Projekt ‚SCHOOL TURNAROUND‘ – Fallbeispiele zur Problembewältigung von Schulen in kritischen Lagen“) war festzustellen, dass mit Zuweisung von Projektgeldern und – damit verbunden – mit gezielter Lernunterstützung über einen Schultag verteilt, und das über mehrere Jahre hinweg, auch wenig bildungsaffine Schüler*innen mit Migrationsgeschichten durchaus erfolgreiche Schulabschlüsse schaffen können und dadurch bessere Chancen für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg erzielen.

Die Vielschichtigkeit der Problematik der Chancenungerechtigkeit durch prekäre soziale Verhältnisse bezogen auf Bildungswege von Kindern und Jugendlichen wurde rasch sehr deutlich. Nach dem Besuch von Workshops in Kleingruppen (Furch: Bildungsgrätzl und Sozialraum unter der Leitung von Dunja Gharwal – Bildungsgrätzlbeauftragte der Stadt Wien; Hawlik: Wie können Haltungen von Studierenden und LehrerInnen durch Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote nachhaltig beeinflusst werden?Leitung: Ewald Feyerer, PH OÖ) wurde in einer abschließenden Diskussionsrunde mit Jürgen Czernohorsky (Wiener Stadtrat für Bildung, Integration, Jugend und Personal), Katharina Soukup-Altrichter (Vizerektorin der PH-OÖ) und Claudia Schreiner (Bildungsforscherin an der Universität Innsbruck) zur Frage „Wie kann der Turnaround in Österreich gelingen?“angeregt und kompetent Stellung genommen. Es schien durchaus auch der politische Wille vorhanden die auseinanderklaffenden Bildungschancen innerhalb Österreichs zu hinterfragen und sich dieses Themas ernsthaft anzunehmen.

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