Kinderfreunde: The Nightingale – SchülerInnen Mentoring (DVD)
Zusammenfassung
Nightingale ist ein Mentoring-Programm, das seit 2010 jährlich von den Österreichischen Kinderfreunden in mehreren Städten durchgeführt wird. Anspruch auf die Teilnahme an diesem Projekt haben vorwiegend SchülerInnen im Alter von acht bis zwölf Jahren, die erst seit Kurzem in Österreich leben. Bei der Auswahl dieser Kinder spielen beispielsweise Gründe wie der Zeitmangel der Eltern, Mangel an der deutschen Sprache oder Schüchternheit eine Rolle. Diesen Kindern werden StudentInnen aus der PH und der Uni Wien als MentorInnen zugeteilt, nachdem sie die Einschulung, in der sie die Grundregeln oder die gesetzlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen kennenlernen, absolviert haben. Jeweils im Tandem, unternehmen die StudentInnen Ausflüge und Aktivitäten mit Bildungshintergrund (Bibliotheken, Museen, Theater, Tiergarten, etc.), Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten mit den Kindern. Über einen Zeitraum von 7 Monaten finden ein Mal pro Wochen solche Aktivitäten statt. Der Filmemacher Mehmet Akbal hat im Schuljahr 2013/14 das Projekt von der Startphase bis zum Abschlussfest begleitet und die Erfahrungen der Beteiligten dokumentiert. Als Fazit kann festgehalten werden, dass sowohl die Kinder als auch die MentorInnen viel von dem Projekt profitiert, gelernt und mitgenommen haben.
Eindrücke
Der ca. 17 minütige Film veranschaulicht sehr gut, was der Sinn hinter dem Projekt „Nightingale“ ist und bindet alle Beteiligten mit ein. Da der Filmemacher das Projekt von Beginn an begleitet hat, kommen die wesentlichen Meilensteine im Ablauf des Projekts wie beispielsweise die Einschulung, die Vorbereitung der Kinder, das Kennenlernen, die Aktivitäten und das Abschlussfest gut zur Geltung. Positiv ist, dass auch die Eltern zu Wort kommen und ihre Eindrücke und ihre Wahrnehmung wie sich ihr Kind durch das Projekt verändert bzw. entwickelt hat, schildern. Auch die Gründe für die Teilnahme am Projekt und die Erfahrungen der MentorInnen werden angesprochen. Obwohl die Kinder von ihren liebsten Erlebnissen erzählen, fände ich es interessant, wenn sie auch selbst von ihren eigens empfundenen Entwicklungen und Veränderungen, die durch das Projekt hervorgerufen wurden, gesprochen hätten. Im Film wird zwar aufgelistet, dass die Kinder beispielsweise mehr Selbstbewusstsein bekommen haben, besser Deutsch gelernt haben, sich besser in Wien auskennen, neue Interessen entdeckt haben oder ihre Schüchternheit abgelegt haben, jedoch wäre es interessant, diese Dinge von den SchülerInnen persönlich zu hören. Im Großen und Ganzen ist den Film sehr aufschlussreich, da das Projekt sehr anschaulich und klar erklärt wird und alle Beteiligten darin vorkommen.
(Eva Amon Köfler, Lea Rauch, Michelle Windisch)