Lehrgang „Handlungsfeld Mehrsprachigkeit in Elementar- und Primarstufe“ (15 EC)
Im Wintersemester 2018/19 startete ein Pilotlehrgang (Studienkennzahl 710836) an der PH Wien, der zwei Studienjahre dauerte. Der Lehrgang ist eine Weiterqualifizierung für Pädagoginnen und Pädagogen in der Elementarstufe und Primarstufe mit Blick auf Bildung in der Migrationsgesellschaft. In diesem Beitrag wird zurückgeblickt auf einen Lehrgang, den die PH Wien hofft wieder einmal anbieten zu können
Zielgruppen für den Lehrgang sind Lehrer und Lehrerinnen der Primarstufe, ferner Lehrkräfte für muttersprachlichen Unterricht im Primarstufenbereich mit nachgewiesener Aus- und Weiterbildung sowie ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen im Elementarstufenbereich, nachgewiesen durch die Befähigungsprüfung an Bildungsanstalten für Kindergärtnerinnen und Kindergärtner bzw. die Reife- und Diplomprüfung an Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik oder Bildungsanstalten für Elementarpädagogik sowie der entsprechenden Kollegform.
Ziel des Lehrgangs ist es Pädagog*innen zu befähigen, mehrsprachige Kinder in ihrem Selbstbild zu unterstützen, Lernsettings für sie aufbereiten und diese Kinder für Übergänge („Elternhaus“-Krippe/Kindergarten; Kindergarten-Volksschule) vorzubereiten und optimal zu begleiten.
Hier finden Sie das Curriculum des Lehrgangs: Curriculum
Zwei Studienjahre:
Erstes Studienjahr: 2018/19, (Oktober 2018 – Juni 2019)
Zweites Studienjahr: 2019/20, (Oktober 2019 – September 2020)
Zu den Seminaren gibt es begleitend in beiden Studienjahren eine “Reflektierte Praxis”: Pädagoginnen und Pädagogen der Elementarstufe treffen auf Pädagoginnen und Pädagogen der Primarstufe. Sie bilden Tandems. Sie hospitieren jeweils gegenseitig in den anderen Institutionen, wenn Lernsettings aus dem Lehrgang ausprobiert werden: Pädagoginnen und Pädagogen der Elementarstufe leiten pädagogische Settings an ihrem Standort der Elementarstufe an; Pädagoginnen und Pädaogen der Primarstufe leiten pädagogische Settings an ihrem Standort der Primarstufe an. Betreut werden Sie von Praxisberatern und Praxisberaterinnen der Wiener Kinderfreunde und der PH Wien, die ggf. bei diesen Durchführungen ebenfalls vor Ort sind und diese wertschätzend begleiten, kommentieren, und mit den Pädagoginnen und Pädagogen der Standorte reflektieren.
Die Lehrgangsleitung übernahmen Prof. Mag.a Isabel Amberg und Prof. Mag. Dr. Rainer Hawlik. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an isabel.amberg@phwien.ac.at
Rückschau auf Termine in den Studienjahren 2018/19 und 2019/20
- Termin, Thema: Vorstellung des Lehrgangs
12./13. Oktober 2018
Freitag, 12.10. 2018, 15:50 – 18.10 Uhr
Samstag, 13.10, 08:45 – 12.05 Uhr
Einleitende Worte spricht Institutsleiter Walter Swoboda (PH Wien). Vorstellung des Lehrgangs durch die Partner des Projekts “BIG”: Gudrun Jauk, Romy Höltzer, (Stadtschulrat für Wien), Karin Steiner, Iren Komenda (Kinderfreunde Wien) sowie Isabel Amberg, Elisabeth Furch, Rainer Hawlik (PH Wien). Am Samstag wird die Reflektierten Praxis zum Thema gemacht: Anwesend sind neben Rainer Hawlik (PH Wien) das Team der Praxisbetreuung bestehend aus Katharina Mittlböck (PH Wien/Elementarstufe), Isabel Amberg (PH Wien/Primarstufe), Romy Höltzer (Stadtschulrat für Wien/Primarstufe) und Iren Komenda (Wiener Kinderfreunde/Elementarstufe).
- Termin, Thema: Entwicklung und Unterstützung gegebener Mehrsprachigkeit
23./24. November 2018
Freitag, 23.11., 15:50 – 18.10
Samstag, 24.11., 8:45 – 12.05 und 13:15-15:35
Biografie des LV-Leiters
Ao. Univ. Prof. Dr. Georg Gombos hat das Studium der Anglistik, Romanistik und Pädagogik an den Universitäten in Wien und Klagenfurt abgeschlossen. Er ist nun am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt mit den Arbeitsschwerpunkten Interkulturelle Bildung und Mehrsprachigkeit tätig.
- Termin, Thema: Entwicklung und Unterstützung gegebener Mehrsprachigkeit
25./26. Januar 2019
Freitag, 25.01.2019, 15:50 – 18.10 Uhr
Samstag, 26.01.2019, 08:45 – 12.05 Uhr und 13:15-15:35 Uhr
Biografien der LV-Leiterinnen
OstR HS-Prof. Mag.a Dr.in Elisabeth Furch ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung an der PH Wien tätig. Sie ist Leiterin der von ihr gegründeten Ko.M.M.M. (Kompetenzstelle für Mehrsprachigkeit, Migration und Menschenrechtsbildung) und hat verschiedene Workshops zur Mehrsprachigkeit im Europarat durchgeführt und an mehreren europäischen Wissenschaftsprojekten in diesem Bereich (Amuse, Cane) federführend mitgewirkt.
MMMag.a Livia Madl spricht Ungarisch als Erstsprache, hat Germanistik studiert und hat als Dramapädagogin, ausgebildete Germanistin, Sprachtrainerin, Buchautorin und Referentin des Goethe-Instituts und Klett-Verlags ihre Erfahrungen gesammelt. Ihre Expertise liegt im didaktisch-methodischen Gesamtkonzept in der sprachlichen Bildung in Erst- und Zweitsprache für Kinder im Vorschulalter mittels Theater und Dramatisierung sowie spielerischen Aktivitäten.
Gabriela Kernstock, BA leitet seit 2011 Standort 1160, Haberlgasse 76, nahe dem Brunnenmarkt und Yppenplatz, einem Stadtteil, der sich durch reiche Diversität der BewohnerInnen auszeichnet. 2014 bis 2017 studierte sie „Sozialmanagement in der Elementarpädagogik“ an der FH Wien.
- Termin, Thema: Teilhabe und Anerkennung
01./02. März 2019
Freitag, 01.03.2019, 15:50 – 18.10
Samstag, 02.03.2019, 08:45 – 12.05 und 13:15-15:35
Biografie der LV-Leiterin
Mag.a Zwetelina Ortega, Sprach- und Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Expertin für Mehrsprachigkeit. Gründerin des Bildungs- und Beratungszentrums Linguamulti, Beratung, Seminare und Fachvorträge zu mehrsprachiger Erziehung in der Elementarpädagogik, im Schulkontext und in der Familie, Fachdidaktik, Sprachentwicklung und -erwerb etc., Lektorin an der Universität Wien, leitet Fortbildungen unter anderem an der Pädagogischen Hochschule Wien und am Landesinstitut für Schule in Bremen usw. War Gründungsgeschäftsführerin des Vereins „Wirtschaft für Integration“. Bei derstandard.at bloggt sie über gelebte Mehrsprachigkeit: derstandard.at/r2000023362091/Blog-Linguamulti. Zwetelina Ortega ist dreisprachig mit Deutsch, Bulgarisch und Spanisch aufgewachsen und ist Mutter von zwei Kindern, die sie mehrsprachig großzieht.
- Termin, Thema: Teilhabe und Anerkennung
05./06. April 2019
Freitag, 05.04.2019, 15:50 – 18.10 Uhr
Samstag, 06.04.2019, 08:45 – 12.05 und 13:15-15:35 Uhr
Biografien der LV-Leiterinnen
Mag.a Doris Englisch-Stölner ist Volksschullehrerin, Ethnologin und seit mehreren Jahren Mitarbeiterin im Sprachförderzentrum Wien, Referat 4 des Stadtschulrates für Wien, für den Bereich Primarstufe; externe Lektorin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien, Referentin an der PH Wien; Themenschwerpunkt: Interkulturalität und Deutsch als Zweitsprache in der Schule.
Susanne Lemmerer, BEd hat das Lehramt für Volksschule abgeschlossen, nachdem sie zur Elementarstufenpädagogin an einer BAKIP ausgebildet wurde und 4 Jahre lang in öffentlichen und privaten Kindergärten in Wien tätig war. Sie hat im Frühjahr 2016 eine der wenigen „Neu-in-Wien“-Klassen als klassenführende Lehrerin geleitet, in der sich ausschließlich schulpflichtige, nun mehrsprachig aufwachsende Kinder mit Fluchterfahrung einfanden. Sie arbeitet gegenwärtig als Volksschullehrerin in Wien und studiert nebenbei an der Universität Wien für den Master DaF/DaZ. Vortragstätigkeit für die PH Wien in Lehrgängen und seminaristischen Fortbildungen, Workshopleitungen für das Sprachförderzentrum Wien.
Mag.a Dr.in Hildegard Hefel hat das Lehramt für Französisch und Spanisch abgeschlossen und Abschlüsse bei zahlreichen weiterbildenden Lehrgängen erzielt, darunter „Globales Lernen“, „Bildungsmanagement“ und „Diversitätskompetenz“. Sie arbeitet seit 2003 als Bildungsreferentin bei BAOBAB. Ihre Aufgabenbereiche umfassen u.a. die Erstellung von Bildungsmaterialien und die Konzeption sowie Durchführung von Workshops.
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- Termin, Thema: Teilhabe und Anerkennung
17./18. Mai 2019
Freitag, 17.05.2019, 15:50 – 18.10 Uhr
Samstag, 18.05.2019, 08:45 – 12.05 und 13:15 – 15:35 Uhr
Biografie der LV-Leiterin
Mag.a Elisabeth Allgäuer-Hackl arbeitet derzeit in der Pädagoginnen- und Pädagogenfortbildung zum Thema Mehrsprachigkeit sowie bei der Projektstelle “okay.zusammen leben” (Programmschiene mehr Sprache und Unterstützung des Deutscherwerbs von Flüchtlingen und Migrantinnen sowie Migranten). Während mehrerer Semester unterrichtete sie zur Mehrsprachigkeitsdidaktik in Theorie und Praxis an der Universität Innsbruck. Im November 2017 schloss sie ihre Dissertation zur Entwicklung von mehrsprachigem Bewusstsein bei Schülerinnen ab. Sie war in die Konzeption, den Aufbau und die Leitung von Sprachenkompetenzzentren (z.B. SpEAK am PI Feldkirch, Sprachenzentrum der VHS Götzis) involviert, hat bei mehreren Comenius- und Erasmus-Projekten mitgewirkt und hat langjährige Erfahrung als Fremdsprachenlehrerin.
7.Termin, Thema: Sprachlernförderliche und sprachhemmende Maßnahmen
Freitag 4.10.2019, 14.00-16.35 Uhr
Vortrag von Rosemarie Tracy (Universität Mannheim): „Wie Kinder Sprachen lernen“ im Festsaal der PH Wien, Haus 4 (4.0.004)
8. Termin, Thema: Sprachlernförderliche und sprachhemmende Maßnahmen
Freitag, 11.10.2019, 15:50 – 18.10 Uhr
Samstag, 12.10.2019, 08:45 – 12.05 Uhr, 13.15-15.35 Uhr
Inhalt: Arbeit mit dem BIG-Handbuch zum reflexiven Arbeiten, Instrumente von BIG, Aktionsforschung, intensive Auseinandersetzung mit der Portfolioarbeit
LV-Leitung: Verena Plutzar (Universität Wien), Karin Steiner (Kinderfreunde Wien), Elisabeth Furch (PH Wien).
9. Termin, Thema: Sprachlernförderliche und sprachhemmende Maßnahmen
Freitag, 29.11.2019, 15:50 – 18.10
Samstag, 30.11.2019, 8:45 – 12.05 und 13:15-15:35
Inhalt: Migrationsprozesse und Spracherwerb
LV-Leitung: Verena Plutzar (Universität Wien)
10. Termin, Thema: Sprachlernförderliche und sprachhemmende Maßnahmen
Samstag, 11.01.2020, 08:45 – 12.05 Uhr und 13:15-15:35 Uhr
Inhalt: Verbindung von Praxis und Theorie, begleitender Input zu „Reflektierter Praxis“, Vorbereitung für Mai-Termin 2020
LV-Leitung: Elisabeth Furch (PH Wien), Elfie Fleck, Livia Madl
11. Termin, Thema: Handlungsfeldanforderungen bei mehrsprachigen Lernkonstellationen
Freitag, 06.03.2020, 15:50 – 18.10
Samstag, 07.03.2020, 08:45 – 12.05 und 13:15-15:35
Inhalt: Kooperation mit Eltern, Frühe Literalität in L1 und L2 („Leselilli“)
LV-Leitung: Susanne Lemmerer (Bildungsdirektion für Wien/BAOBAB), Iren Komenda (Kinderfreunde Wien), Zwetelina Ortega (Linguamulti),
12. Termin, Thema: Handlungsfeldanforderungen bei mehrsprachigen Lernkonstellationen (Distance Learning wegen COVID-19)
Freitag, 17.04.2020, 15:50 – 18.10 Uhr
Samstag, 18.04.2020, 08:45 – 12.05 und 13:15-15:35 Uhr
Inhalt: Didaktische Aufbereitungen und theoretische Hintergründe zum spielerischen Umgang mit Mehrsprachigkeit.
LV-Leitung: Hans-Jürgen Krumm (Universität Wien)
13. Termin, Thema: Handlungsfeldanforderungen bei mehrsprachigen Lernkonstellationen (Distance Learning wegen COVID-19)
Freitag, 25.09.2020, 15:50 – 18.10 Uhr
Samstag, 26.09.2020, 08:45 – 12.05 Uhr
Inhalt: Zusammenfassung, Präsentationen der Studierenden, Abschluss des Lehrgangs
LV-Leitung: Georg Gombos (Universität Klagenfurt), Rainer Hawlik, Isabel Amberg (beide PH Wien)
Lehrgangsleitung:
Prof. Mag. Isabel Amberg arbeitet als Lehrer*innenausbildnerin an der Pädagogischen Hochschule Wien & Universität Wien. Zuvor war sie als Sonderpädagogin in der Primar- und Sekundarstufe an verschiedenen Schulen in Wien tätig. Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Ko.M.M.M. (kommm.phwien.ac.at) und Studiengangsberaterin im Bereich Inklusion/Sonderpädagogik am Institut für übergreifende Bildungsschwerpunkte (IBS).
Prof. Mag. Dr. Rainer Hawlik, BEd arbeitet als Lehrer*innenausbildner an der Pädagogischen Hochschule Wien & Universität Wien, zuvor als Primarstufenlehrer in Wien-Leopoldstadt. Promovierte 2005 an der Universität Wien im Fach Komparatistik. Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ko.M.M.M. (kommm.phwien.ac.at), Koordinator von internat. ERASMUS+ Projekten der PH Wien, Co-Lehrgangsleiter, z.B. auch für „Muttersprachlicher Unterricht: Erstsprachen unterrichten im Kontext von Migration“(bundesweit).