Ko.M.M.M. bei 28. Kongress der DGfE in Bremen
Als Vertreter der PH Wien nahm Rainer Hawlik als Vortragender am 28.Kongress der DGfE (Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft) teil. Gemeinsam in einer AG mit Kolleg*innen von der Universität Hamburg, Universität Duisburg-Essen, Universität Wuppertal, Universität Graz, Universität Wien und PH OÖ beschäftigte sich die Sitzung am Dienstag, 15.03.2022 von 14:00 – 16:00 Uhr mit Migrationspädagogischen Perspektiven auf den muttersprachlichen Unterricht.
Trotz der jahrzehntelangen Verankerung des mutter- bzw. herkunftssprachlichen Unterrichts in den Bildungssystemen der amtlich deutschsprachigen Länger und der bildungswissenschaftlichen Hinwendung zu sprachbezogenen Fragestellungen seit der Jahrtausendwende ist die Forschungslage zum herkunfts- bzw. muttersprachlichen Unterricht überaus lückenhaft. Anliegen der Arbeitsgruppe ist es, aktuelle Befunde und Diskurse zum Schulunterricht in migrantischen Sprachen in Deutschland und in Österreich zu präsentieren und die Beiträge sowie den darüberhinausgehenden Forschungsstand aus migrationspädagogischer Perspektive kritisch zu diskutieren. Dabei sollen auch Fragen nach dem Wandel der Rolle mutter- bzw. herkunftssprachlicher Bildung im Zuge migrationsgesellschaftlicher Transformationen thematisiert und weiterführende Forschungsfragestellungen zum mutter- bzw. herkunftssprachlichen Unterricht in der (Trans-/Post-) Migrationsgesellschaft abgeleitet werden.
Rainer Hawlik ging als Teil der AG in einem Vortrag der Frage nach, ob die Ausrichtung des Muttersprachlichen Unterrichts am Konzept „Nation“ aus migrationspädagogischer Sicht als Ausdruck eines legitimen Kampfs um Anerkennung (nach A. Honneth) gewertet werden kann. Geben Annahmen wie „eine Nation, eine Sprache“ den Ausschlag oder womöglich identitätspolitische Vorstellungen?
Link zur AG: https://www.conftool.org/dgfe2022/index.php?page=browseSessions&form_session=140