KoMM in Brüssel
Als ein Vertreter der PH Wien referierte Rainer Hawlik (KoMM) bei der internationalen Konferenz „Current Trends in Higher Education in Europe“, die am 27. und 28. Mai 2016 in Belgien stattfand.
Im Institutsgebäude Hermes am Brüsseler Campus der renommierten KU Leuven (Katholische Universität Leuven) analysierte Rainer Hawlik in seinem Vortrag „Bildung in Zeiten der Unterwerfung“ vor Ort den Umgang mit sogenannten „Migrationsanderen“ in nationalen Bildungsinstitutionen Europas.
Fazit des Vortrags war, dass nach Ansicht des Vortragenden die Institution Schule den Umgang mit Mehrsprachigkeit und der sozio-kulturellen Heterogenität ihrer SchülerInnen lernen muss. Sie braucht LehrerInnen, die unterschiedliche sprachliche Register ziehen können und die im Idealfall, die Erstsprachen der SchülerInnen genauso gut wie Deutsch beherrschen. Die mehrsprachige Migrationsgesellschaft spricht meistens Minderheitensprachen minderen Prestiges als Erstsprachen, die in den Curricula der Institution Schule anzuerkennen und zu verankern sind. Die Schule muss sich zu einer differenzfreundlichen und diskriminierungskritischen Institution entwickeln, die sich in Bezug auf Pluralität und Chancengleichheit als eine selbstreflektierende Institution wahrnimmt.
Ziel der Konferenz war es, im Kontext des europäischen Einigungs- und Integrationsprozesses auf die Bedeutung der europäischen Lehrerausbildung hinzuweisen und einen Anstoß zur Verbesserung der Verhältnisse zu geben.