Schussangst

24. November 2015

Ein schüchterner Zivildienstleistender verliebt sich in Halle an der Saale in eine scheue Bosnierin. Was, wie eine deutsche Coming-of-Age-Geschichte beginnt, entwickelt sich zu einem spannenden Thriller. Denn Lukas scheint sich unbewusst in seine Umwelt aus Einsamkeit, Resignation und Tod einzupassen. Etwas ruft ständig eine gewisse Beunruhigung hervor, bis der vollkommene Realitätsverlust des jungen Mannes eintritt. Und dann passiert das Unvermeidliche.

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Sabah

24. November 2015

Eine 40-jährige unverheiratete Muslimin, die in Kanada lebt, besinnt sich in diesem Kurzfilm auf den Freiheitsgeist ihrer Kindheit und macht die Bekanntschaft eines Christen. Nach und nach distanziert sie sich vorsichtig von den Traditionen ihrer Herkunft, bis sie schließlich bereit ist, über den eigenen Schatten zu springen und ihre Familie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Mitreißendes, romantisches, leichtfüßig erzähltes Drama mit märchenhaftem Ende.

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Macondo

24. November 2015

Ramasan muss viel Verantwortung übernehmen für einen Elfjährigen. In der traditionellen tschetschenischen Gesellschaft gilt er seit dem Tod seines Vaters als Mann im Haus, der sich um seine Mutter und seine zwei jüngeren Schwestern kümmern muss. Seine Welt ist in Macondo angesiedelt, einer rauen Flüchtlingssiedlung mitten im Industriegebiet am Stadtrand von Wien. Ramasan spricht viel besser Deutsch als seine Mutter Aminat und er agiert bei Amtswegen oft als Übersetzer für sie. Aminat ist auf seine Hilfe angewiesen, muss sie doch mit dem Verlust ihres Mannes, der Flucht aus Tschetschenien und dem harten Alltag als berufstätige, alleinerziehende Mutter in einer fremden Gesellschaft zurechtkommen. Ramasans enge Welt bricht auf als Isa, ein Kriegskamerad des toten Vaters, in die Wohnsiedlung einzieht. Isa stattet der Familie einen Besuch ab und übergibt Ramasan die Uhr des Vaters und ein Familienfoto, das dieser immer bei sich getragen hatte. Diese Begegnung erweckt Ramasans Interesse an seinem Vater. Er sucht Isas Nähe, doch der geheimnisvolle Außenseiter gibt nichts über die Vergangenheit preis. Isa öffnet sich schrittweise und es entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die Ramasan hilft, sich seiner Urangst zu stellen. Isa könnte eine neue, viel menschlichere Vaterfigur werden als die abstrakte Erinnerung an den toten Kriegshelden am Familienaltar. Doch als Aminat beginnt, sich für Isa zu interessieren, beginnt für Ramasan ein emotionaler Konflikt. Er fühlt den Drang das Bild des toten Vaters zu beschützen …

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Lornas Schweigen

24. November 2015

Eine Frau sucht ihren Platz in Europa. Um an Geld zu kommen, willigt die junge Albanerin Lorna in eine Scheinehe mit einem russischen Mafiamitglied ein. Doch dafür muss sie zuerst ihren momentanen Scheinehepartner, durch den sie überhaupt nach Belgien kommen konnte, loswerden. – Die Problematik von Menschenhandel und Ausländerpolitik im gegenwärtigen Europa wird zum Thema, wobei die Gebrüder Dardenne dabei ganz auf das Einzelschicksal ihrer stoischen Filmheldin fokussieren.

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Lift

24. November 2015

Marc Isaacs richtet sich mit seiner Kamera im Lift eines Hochhauses im Londoner East End ein, zehn Stunden am Tag, mehrere Wochen lang. Die BewohnerInnen, MigrantInnen und Flüchtlinge jüdischer, bangladescher und afro-karibischer Herkunft werden immer vertrauter mit der anwesenden Kamera und dem Filmemacher, und es ergeben sich seltsame und erstaunliche Dialoge und Interaktionen. – „Lift“ und zwei weitere preisgekrönte Filme des britischen Dokumentarfilmers Marc Isaacs sind auf einer gemeinsamen DVD zu sehen.

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Las acacias

24. November 2015

Ein Auftrag reißt den Fernfahrer Ruben aus seiner Routine: Er soll neben einer Fuhre Akazienholz noch eine Frau und deren fünf Monate alte Tochter von Paraguay nach Argentinien bringen. Ruben, der normalerweise ein wortkarges Leben in seiner Fahrerkabine führt, ist alles andere als glücklich über die zusätzliche Ladung. Unterwegs gewöhnt er sich an seine Mitreisenden. – Ein Roadmovie über Gewohnheiten, Veränderungen und darüber, wie gut es tun kann, Verantwortung zu übernehmen. 2011 wurde der Film in Cannes mit der Camera d’Or als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet.

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Kuma – Eine zweite Frau

24. November 2015

Eine Hochzeit in Anatolien: Ayse heiratet Hasan, der mit seiner Familie in Wien lebt. Tatsächlich aber wird sie als Zweitfrau für dessen Vater Mustafa nach Österreich geholt. Arrangiert wurde die Hochzeit von Mustafas krebskranker Ehefrau Fatma. Ayse fügt sich in ihr Schicksal und findet in Fatma sogar eine Freundin. Doch die besondere Beziehung der beiden Frauen wird schon bald auf eine harte Probe gestellt. – Mit sensiblem Gespür für den komplizierten Mikrokosmos einer in Wien lebenden türkischen Familie fragt Regisseur Umut Dag nach dem Verhältnis von Tradition und Moderne.

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Jarmark Europa

24. November 2015

In einem Warschauer Sportstadion existiert einer der größten Basare des Ostens, „Jarmark Europa“ genannt, ein Umschlagplatz von Waren aller Art und zugleich Zeugnis der ökonomischen Veränderungen und Anpassungen sowie der individuellen Geschichten und Biografien der Menschen, die dort Handel treiben. Der Film begleitet zwei Händlerinnen auf ihren Reisen, Zuhause und auf dem Basar.

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Hop

24. November 2015

Justin lebt mit seinem Vater illegal in Brüssel. Als Justins Vater von der Polizei entdeckt wird und nach Burundi abgeschoben wird, kann der Junge fliehen. Damit sein Vater nach Belgien zurückkehren kann, droht er mit einem Anschlag auf einen riesigen Staudamm. Das Schicksal illegaler Einwanderer und das kalte Walten damit befasster Behörden nicht als Thema einer pathetischen Anklage, sondern eines spannenden und jederzeit augenzwinkernd humorvollen Jugenddramas in stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Bildern.

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Gesichter der Flucht – Asif, Gesichter der Flucht – Diyar, Gesichter der Flucht – Segal

24. November 2015

Segal studiert Internationale Entwicklung an der Uni Wien, Asif träumt davon, ein IT-Unternehmen zu gründen und Diyars große Liebe ist Fußball. Es sind drei ganz unterschiedliche Lebensgeschichten junger Menschen in Österreich, die eine Erfahrung verbindet: Zu flüchten und in einem anderen Land ganz neu zu beginnen. Aus den Geschichten dieser drei jungen Menschen sind die Kurzfilme „Gesichter der Flucht“ entstanden. Im Mittelpunkt der Kurzfilme stehen die sehr persönlichen und emotionalen Ich-Erzählungen der drei ProtagonistInnen, die mit ruhigen Bilderwelten in Spielfilm-Ästhetik unterlegt sind.

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