Zum bereits fünften Mal organisierte das BIB des IBS an der PH Wien die „Tage der Diversität und Inklusion“. Die Ko.M.M. war an beiden Veranstaltungstagen am 17. und 18. November 2015 mit einem Marktstand vertreten, der im Festsaal des Hauses 4 besucht wurde.
Am 15. Oktober 2015 folgte Prof. Ahmet Toprak, Erziehungswissenschaftler an der Fachhochschule Dortmund, der Einladung der Kompetenzstelle für Mehrsprachigkeit und Migration und Kulturkontakt Austria, um an der PH Wien einen Vortrag zu halten.
Irgendwo in Afrika. Ein Bürgerkrieg tobt, Rebellen und Soldaten kämpfen um die Vormacht. Auch Kindersoldaten machen die Gegend unsicher. Die meisten Menschen haben die Flucht ergriffen, nur Maria Vial (Isabelle Huppert) harrt stur auf ihrer Kaffeeplantage aus und will partout die Ernte einbringen. Wie besessen verschließt sie die Augen vor den Realitäten und der Gefahr. Die Plantage wird zum Schauplatz eines schleichenden Zerfalls, der auch ihre Familie betrifft. Doch wie immer sind die Beziehungen bei Denis nicht einfach zu durchschauen. Rückblenden, Ellipsen, Visionen und die Gegenwartsebene ergeben eine vielschichtige Struktur. Eine faszinierende Reflexion über postkoloniale Fragen und die Widersprüche einer postkolonialen Identität mit Szenen von (alb-)traumähnlicher Intensität.
Der 17-jährige Kurde Bilal hat die unglaubliche Strecke vom Irak bis nach Frankreich zu Fuß geschafft, doch nun sitzt er an der Nordküste fest. Nur 34 Kilometer Wasser trennen ihn von England, wo seine Freundin Mina auf ihn wartet. Seine einzige Chance: Bilal will den Ärmelkanal schwimmen überqueren. Dafür trainiert er im örtlichen Hallenbad, wo er sich mit dem Schwimmtrainer Simon anfreundet … Ein ergreifender Film, der auf der Berlinale 2009 mit dem „Panorama-Preis der Ökonomischen Jury“ ausgezeichnet wurde und mit seiner brisanten gesellschaftspolitischen Thematik die Wellen in Frankreich hochschlagen ließ.
Eine aus dem Osten Europas stammende Asylantin flieht aus dem Transitraum des Wiener Flughafens und schlägt sich unter falschem Namen quer durch Österreich, das sich als Bannkreis erweist. Ihre Flucht endet vorerst in einer Berghütte an der Grenze zu Deutschland, wo sich eine leise, zum Scheitern verurteilte Liebesbeziehung anbahnt. – Ein in der Hauptrolle hervorragend gespielter Film, der sich weniger als Beitrag zur Flüchtlingsproblematik erweist, sondern sich als universelle Parabel auf Fremdsein und Kommunikation entpuppt. Dank des präzisen Drehbuchs verbindet er harmonisch die Roadmovie-Elemente der ersten Hälfte mit dem eher kammerspielartigen Finale.
Der 25-jährige Rapper Ardalan A., bekannt als Nazar, wird nach vierwöchiger Untersuchungshaft entlassen und – als Österreicher mit Migrationshintergrund – beschuldigt, einen Raubüberfall begangen zu haben. Seine Freunde Vahid und Musti, beide mit ähnlichen Problemen, stehen auf seiner Seite. Ohne Ausbildung und Job macht Ardalan das Rappen zum Beruf und fährt auf eigene Faust nach Berlin, um dort sein zweites Hip-Hop-Album aufzunehmen. Obwohl der „Schwarzkopf“ betont, mit seiner Vergangenheit auf der Straße abschließen zu wollen, scheint sie zu sehr mit seiner Gegenwart und seinen Fans verwoben zu sein. – Ein Film über eine neue Generation und ihre Sehnsucht nach Identität.